Die igus GmbH mit Sitz in Köln entwickelt und produziert "motion plastics”. Diese innovativen Produkte aus Hochleistungskunststoffen kommen vor allem in der Industrie zum Einsatz. Mit dem Konzept “improve what moves” hat sich igus vorgenommen, die Bewegungsabläufe von Maschinen und Geräten weltweit zu verbessern.
Für igus steht der innovative Gedanke in der Produktentwicklung im Vordergrund – beispielsweise durch den Einsatz von „smart plastics“, also intelligenten Sensoren, für die Industrie 4.0. Durch bereits im Kunststoff verbaute Sensoren können Echtzeitdaten übermittelt und hohe Kosten durch die effiziente Steuerung von Wartungsarbeiten sowie das Entstehen von Schäden verhindert werden.
“Bereits seit 2016 arbeiten wir an smart plastics und haben Anwendungen in den verschiedensten Industriebranchen auf der ganzen Welt umgesetzt. Unter smart plastics versteht man intelligente Kunststoffbauteile, die mit Sensorsystemen ausgestattet sind”, so Richard Habering, Head of Business Unit bei igus. Diese können in verschiedenen Systemen zur Anwendung kommen, wie beispielsweise in Maschinen im Klärwerk.
Insbesondere in Kläranlagen sind langlebige und robuste Systeme relevant, da diese 365 Tage im Jahr im Einsatz sind und ein Ausfall der Kläranlage sehr problematisch werden kann. Stillstände der Leitungssysteme sind daher unbedingt zu vermeiden. Genau das ermöglicht das Condition Monitoring der intelligenten Sensoren: Die Sensoren in den Bauteilen können einen Alarm auslösen oder sogar über die Maschinensteuerung eine vollständige Abschaltung der Anlage veranlassen – und das, bevor es zu teuren Schäden kommt. Die Übermittlung der Daten erfolgt mithilfe der M2M-SIM-Karten und Mobilfunk in Echtzeit. Mobilfunk bietet sich als etablierte Technologie für eine lückenlose Überwachung der Anlage an, da die Infrastruktur nahezu flächendeckend verfügbar ist.
Wie genau das System funktioniert, erklärt Habering so: “Mit unserem Zug- und Schubkraftüberwachungssystem “i.Sense EC.P” messen wir mithilfe von Sensoren kontinuierlich die Kraft, welche die Anlage für die Bewegung der Energieführung benötigt. Wenn sich diese Kräfte durch äußere Einflüsse wie zum Beispiel Eis, ein Tier oder ein bei der Wartung vergessenes Werkzeug ändern, erkennt der Sensor diese Veränderung und schaltet das System ab. Mit dieser Lösung werden so teure Folgeschäden verhindert und die Grundlagen für die Instandhaltung der Smart Factory sind gegeben. Dafür müssen wir und unsere Kunden uns natürlich auf die zuverlässige und dauerhafte Übermittlung der Daten verlassen können.”
Da Kläranlagen größtenteils ohne die Anwesenheit von Menschen laufen, werden Störungen im Betrieb unter Umständen für längere Zeiträume nicht entdeckt. Umso relevanter ist daher der Fernzugriff von igus-Kunden auf die Zustandsinformationen in Echtzeit.
“Theoretisch könnten unsere smart plastics-Module auch per Kabel verbunden werden, jedoch stellen wir seit Jahren die steigende Nachfrage unserer Kunden nach direkter Remote-Fähigkeit und alleinstehender Konnektivität fest. Durch die Anbindung über Mobilfunkrouter mit M2M-SIM ist ein einfacher, standardisierter Anschluss an das Internet der Dinge möglich, also genau das, was sich unsere Kunden von uns wünschen.” Die Bedienung soll dabei möglichst einfach sein: Die Verwaltung der SIM-Karten erfolgt durch das von der wherever SIM zur Verfügung gestellte Portal, auf Wunsch auch per API-Einbindung im eigenen System.
Insbesondere beim Zugriff aus der Ferne steht die Sicherheit der Daten an erster Stelle. Hier bietet die wherever SIM ihren Kunden mehrere Möglichkeiten zur Sicherung vor fremdem Zugriff an, bspw. durch die Nutzung eines IPSec-VPN (Internet Protocol security). Die Daten werden so mithilfe einer virtuellen, verschlüsselten Verbindung übermittelt.
Wenn der Zugriff auf die Daten keine vorrangige Rolle spielt, empfiehlt sich alternativ die Nutzung eines privaten APN. So wird ein abgeschlossenes System hergestellt, in dem die Daten ohne Umweg direkt ins Datennetz des Unternehmens weitergeleitet werden
Durch seinen internationalen Kundenstamm war für igus bei der Auswahl eines IoT-Partners die internationale Einsetzbarkeit der verwendeten Technologie besonders wichtig. Mit wherever SIM und dem Zugriff auf alle Mobilfunknetze in Deutschland sowie weitere Netze in über 190 Ländern, ist genau das gegeben. Neben günstigen und leicht nachvollziehbaren Tarifen mit inkludiertem Datenvolumen sowie dem einfach zu bedienenden Dashboard, gab der professionelle Kundensupport den Ausschlag für die wherever SIM.
“Überzeugt hat uns nicht nur das für uns perfekt passende Produktangebot, sondern auch der persönliche Einsatz unseres Ansprechpartners bei der wherever SIM. Auch nach Vertragsabschluss war er immer für uns erreichbar, beantwortete uns jede Frage und beriet uns auch zu neuen, passenden Tarifoptionen”, berichtet Habering.
Dass igus mit dem Vertrauen in innovative Produkte auf dem richtigen Weg ist, zeigt die steigende Nachfrage nach smart plastics: Nicht nur, dass immer mehr “Standard”-Produkte von igus mit smarter Technologie ausgestattet werden, auch der internationale Bedarf steigt. Mittlerweile zählt die igus über 2.500 Anlagen weltweit, die mit smarten Modulen ausgestattet sind – Tendenz steigend.