Vieles, was wir brauchen, um nachhaltiger zu sein, gibt es bereits. Erneuerbare Energien, emissionsärmere Mobilität, effizientere und ressourcenschonender Produktionsanlagen. M2M-Technologien und das Internet der Dinge helfen uns dabei, noch nachhaltiger zu agieren und so Mensch, Umwelt und Ressourcen zu schonen.
Eine Welt ist nicht genug
02.05.2024, der Earth Overshoot Day für Deutschland. Dieser Tag markiert den Zeitpunkt im Jahr, an dem die Menschheit alle Ressourcen verbraucht hat, die die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren kann, wenn sie so lebt wie wir in Deutschland. Würden also alle Menschen weltweit so leben wie wir in Deutschland, bräuchten wir schon jetzt jährlich die Ressourcen von drei Erden. Für den globalen Durchschnitt wird der Earth Overshoot Day dieses Jahr etwas später erreicht, am 27.05.2024
Der Earth Overshoot Day findet seit seiner erstmaligen Erfassung am 29. Dezember 1970 jedes Jahr früher statt. Diese Entwicklung unterstreicht die Dringlichkeit, weltweit nachhaltigere Lebens- und Wirtschaftsweisen zu fördern und die natürlichen Ressourcen unserer Erde zu schonen. Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, braucht es moderne Technologien in Wirtschaft und Industrie. Das Internet of Things (IoT) und M2M-Kommunikation spielen hier Schlüsselrollen.
Klimakiller Mobilität und Energie
Ein Großteil der klimaschädlichen Treibhausgase stammt aus dem Energiesektor: Die Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Energiegewinnung ist weiterhin einer der größten Treiber des Klimawandels. Doch auch der Verkehrssektor hat einen erheblichen Anteil an den Gesamtemissionen. 2023 war erstmals ein Rückgang der Treibhausgase um 10,1 Prozent in Deutschland zu verzeichnen – primär wegen des kontinuierlichen Ausbaus erneuerbarer Energien. Das zeigt, dass insbesondere die Transformation unserer Energie- und Transportinfrastrukturen entscheidend für den Schutz der Umwelt ist. Hier spielen moderne IoT- und M2M-Technologien eine zentrale Rolle, denn diese Technologien ermöglichen es uns, nicht nur erneuerbare Energien effizienter und sicherer zu nutzen, sondern auch die Verfügbarkeit von nachhaltigen Angeboten weiter auszubauen.
M2M-Kommunikation für Windkraft und PV
Bereits mit vorhandenen Technologien und Lösungen gelingt die effektive Echtzeitüberwachung und -steuerung von energieerzeugenden Anlagen schon heute. M2M-SIM-Karten bieten dabei eine sichere, standortunabhängige Datenverbindung, die essentiell für die kontinuierliche Datenübertragung zur Leistungsoptimierung ist.
Bei Photovoltaikanlagen, insbesondere für abgelegene Freiflächen-Systeme oder PV-Anlagen auf großen Gewerbedächern, erlauben M2M-SIM-Karten den Anlagenbetreibern die Fernüberwachung von Anlagenzustand und -leistung. Dadurch wird frühzeitig erkannt, wenn eine Anlage nicht erwartungsgemäß läuft und Störungen zeitnah aufgedeckt. Eine Wartung kann so schneller durchgeführt, die Performance wiederhergestellt und Leistungseinbußen reduziert werden.
Ähnlich verhält es sich bei Windkraftanlagen, in denen M2M-SIM-Karten den Betreibern ermöglichen, kritische Betriebsdaten wie Windgeschwindigkeit, Rotordrehzahl und Energieerzeugung in Echtzeit zu erhalten. Dies erleichtert nicht nur das frühzeitige Erkennen von Problemen, sondern erfüllt auch gesetzliche Vorgaben zum Anlagenbetrieb. Bereits seit 2022 ist der Fernzugriff auf diese Anlagen Pflicht: Anlagenbetreiber müssen jederzeit auf die Solar- und Windkraftanlagen zugreifen können, um sowohl Leistungsdaten abzurufen, als auch die Anlagen und Energieerzeugung zu regeln. Besonders bei Offshore-Windparks, die schwer zugänglich sind, bietet die Fernüberwachung und -steuerung mittels M2M-SIM-Karten eine effektive Lösung, um Betriebsunterbrechungen und Ausfallzeiten zu vermeiden und die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.
Smarte grüne Welle: IoT & M2M im Bereich E-Mobility
Auch für den Ausbau der emissionsärmeren E-Mobilität spielt die kabellose Datenübertragung eine entscheidende Rolle. Beispielsweise können mittels M2M-Lösungen E-Ladestationen aus der Ferne verwaltet werden, sodass jederzeit Echtzeitdaten über Verfügbarkeit und Zustand vorliegen. Dies ermöglicht eine optimierte Nutzung und Wartung der Ladestationen, verbessert die Kundenerfahrung durch reduzierte Wartezeiten und trägt langfristig zu einem weiteren Ausbau und Akzeptanz der Ladeinfrastruktur bei.
Ein weiterer Bereich, der von der zunehmenden Vernetzung profitiert, ist sind Sharing Anbieter und Fahrzeugflotten. M2M-Technologien ermöglichen eine nahtlose Kommunikation zwischen Fahrzeugen einer Flotte und der zentralen Steuerung. Dies verbessert die Routenplanung und die Energieverwaltung, wodurch die Betriebskosten gesenkt und die Lebensdauer von Batterien maximiert werden können. Die ständige Überwachung und Analyse von Fahrzeugdaten hilft dabei, Wartungsbedarf frühzeitig zu erkennen und Ausfallzeiten zu minimieren. Insgesamt fördert die M2M-Technologie eine effizientere und nachhaltigere Gestaltung der Mobilitätswende, indem sie sowohl den Betrieb einzelner Elektrofahrzeuge als auch ganzer Flotten optimiert.
Transformative Rolle von IoT und M2M-Technologie
Durch die Optimierung von Ressourcennutzung und Energieverbrauch tragen M2M-Technologien wesentlich zur Reduzierung von Umweltbelastungen bei. Insbesondere die Anwendung in den Bereichen der erneuerbaren Energien und der E-Mobilität zeigt, wie digitale Technologien nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische Vorteile bieten können. Durch die Integration in die entsprechenden Anwendungsbereiche kann ein entscheidender Schritt hin zu einer nachhaltigeren Zukunft gegangen werden.
Laura Gaber, M.Sc., ist die dienstälteste unserer zwei Marketing-Lauras. Die Kölnerin hat mehrere Jahre als Kommunikations-Allrounderin auf EU-Ebene für die Erneuerbare Energien-Branche gearbeitet. 2016 trieb die Neugier Laura weiter – direkt in den Norden und unsere Arme. Seitdem beschäftigt sie sich Tag für Tag mit den neuesten Entwicklungen rund um Digitalisierung, M2M-Kommunikation und das IoT.
