ICCID-Nummer - Was ist das?

Eine ICCID-Nummer ist eine einzigartige Kennung, die jeder SIM-Karte zugewiesen wird. Sie steht für "Integrated Circuit Card Identifier" und besteht aus insgesamt 18 bis 22 Ziffern.

ICCID kurz erklärt:

  • ICCID ist die individuelle Kennung jeder SIM-Karte.
  • Sie besteht aus 18 bis 22 Ziffern.
  • Die ICCID wird primär verwendet, um eine SIM-Karte zu identifizieren.
  • Sie wird auch bei der Übertragung von Abrechnungs- und Netzwerkdaten verwendet, um sicherzustellen, dass sie von der richtigen SIM-Karte stammen.

ICCID: Integrated Circuit Card Identifier

Die ICCID-Nummer, kurz für "Integrated Circuit Card Identifier", ist eine einzigartige Kennung, die weltweit jeder SIM-Karte (Subscriber Identity Module) zwecks Identifikation zugewiesen wird. Sie besteht in der Regel aus 18 bis 22 Ziffern. Jede Zahl hat eine bestimmte Bedeutung und gibt Aufschluss über den Hersteller, das Land, den Netzwerkbetrieb, sowie individuelle SIM-Kartennummer oder Rufnummer. Da sich über die ICCID eine SIM-Karte eindeutig zuordnen lässt, wird sie stellenweise auch als SIM-Kartennummer bezeichnet.

Struktur und Aufbau der ICCID

Die ICCID besteht aus mehreren Ziffern, üblicherweise 18 bis  22. Dieser Zahlencode enthält spezifische Informationen über die SIM-Karte und unterteilt sich in insgesamt drei “Informationsblöcke”. Weltweit beginnt jede ICCID-Zahlenfolge mit den Ziffern 89. Dabei handelt es sich um einen normierten Industriecode für Telekommunikationsdienste. Die restlichen variablen Ziffern unterteilen sich in:

  • Issuer Identification Number (IIN): Die ersten 6 bis 8 Ziffern bilden die IIN. Sie gibt Informationen zum Land sowie dem Kartenherausgeber wieder. Jedem Land ist hierfür ein eindeutiger Ländercode zugewiesen. Dem Ländercode folgt der Mobilfunknetzcode (Mobile Network Code, MNC). Diese ein- bis vierstellige Ziffernfolge identifiziert den herausgebenden Mobilfunknetzbetreiber (Mobile Network Operator, MNO).
  • SIM-Nummer: Die folgenden Ziffern stellen die individuelle SIM-Kartennummer dar, die vom Kartenherausgeber zugewiesen wird. Diese Nummer ist einzigartig für jede SIM-Karte und hängt ab von Herausgeber der SIM-Karte.
  • Prüfziffer: Die letzte Ziffer ist eine Prüfziffer, die nach dem Luhn-Algorithmus berechnet wird. 

Aufgabe und Funktion der ICCID

Identifikation & Authentifizierung: Bei der Aktivierung einer SIM-Karte sucht das Endgerät automatisch nach verfügbaren Mobilfunknetzen und prüft, ob es Zugang zu einem der verfügbaren Mobilfunknetze erhält. Dafür liest der Mobilfunkanbieter auf der anderen Seite unter anderem die ICCID aus, um das Nutzerkonto zu identifizieren. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, darf sich das Endgerät verbinden. Diese Abfrage ist vor allem dann wichtig, wenn sich ein Gerät nicht mit dem Heimnetz, sondern einem fremden Netz verbinden möchte – was gerade bei IoT-Geräte besonders häufig vorkommt. 

Portabilität: Die ICCID ermöglicht es Nutzern, ihre SIM-Karte von einem Gerät zum anderen zu übertragen, während die gleichen Dienste und die gleiche Nummer erhalten bleiben. Wird eine M2M-SIM-Karte beispielsweise aus einem GPS-Tracker entnommen und stattdessen in einen IoT-Router eingesetzt, dürfte auch dieser über die SIM-Karte eine Verbindung aufbauen. Der Zugang zum Mobilfunknetz ist entsprechend nicht an ein Endgerät gebunden, sondern an eine individuelle SIM-Karte. 

Sicherheit: Die Einzigartigkeit jeder ICCID trägt zur Sicherheit der mobilen Kommunikation bei. Sie stellt sicher, dass jede SIM-Karte eindeutig identifizierbar ist. Gerade im IoT-Kontext und der zunehmenden Vernetzung von Endgeräten ist diese eindeutige Zuordnung wichtig. 

Was ist der Unterschied zwischen ICCID und IMSI?

Bei der IMSI (International Mobile Subscriber Identity) handelt es sich um eine weitere Identifikationsnummer, die auf der SIM-Karte gespeichert wird. Sie umfasst 15 Ziffern und bezieht sich auf das Netzwerk, also die Identifizierung des Mobilfunkteilnehmers. Die meisten SIM-Karten, auch M2M-SIM-Karten, speichern in der Regel nur eine einzelne IMSI (Single-IMSI). Es gibt allerdings auch spezielle Multi-IMSI-SIM-Karten, die für IoT-Anwendungen zum Einsatz kommen können. Diese SIM-Karten können aufgrund der verschiedenen IMSIs verschiedene Profile nutzen und haben so unter Umständen Zugriff auf wieder andere Netze, als “gewöhnliche” M2M-SIM-Karten.

Unterscheidung von ICCID und IMEI

IMEI steht für „International Mobile Station Equipment Identity“. Sie besteht aus einer eindeutigen 15-stelligen Seriennummer, mit der sich wiederum ein Mobilfunkgerät bzw. Endgerät eindeutig identifizieren lässt. Die IMEI ist unter anderem relevant für den Diebstahlschutz. Über eine IMEI-Lock kann verhindert werden, dass eine M2M-SIM-Karte in einem anderen Gerät verwendet wird, als zugewiesen. Das kann wichtig für Unternehmen sein, aus deren Endgeräten die M2M-SIM leicht entwendet werden könnte. Ist die M2M-SIM mit IMEI-Lock an ein Gerät gebunden, kann sie in keinem anderen Endgerät aktiviert werden und schützt so den eigentlichen Besitzer vor unsachgemäßen Kosten.

Wo finde ich die ICCID?

Für gewöhnlich ist die ICCID-Nummer auf der SIM-Karte aufgedruckt. Dort kann sie sich an unterschiedlichen Stellen befinden: Sie kann auf der Vorderseite oder der Rückseite der SIM-Karte erscheinen, meist nahe einem scanbaren Barcode. 

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Die ICCID lässt sich außerdem auslesen, indem sie in ein Gerät eingelegt und darüber die ICCID-Nummer abgefragt wird.

Warum ist die ICCID-Nummer wichtig für IoT-Anwendungen?

Die ICCID-Nummer wird hauptsächlich verwendet, um eine SIM-Karte zu identifizieren und sie mit dem zugehörigen Mobilfunknetz zu verbinden. Sie wird auch bei der Übertragung von Abrechnungs- und Netzwerkdaten verwendet, um sicherzustellen, dass sie von der richtigen SIM-Karte stammen.

Durch die Verwendung der ICCID mit verschiedenen Ortungstechnologien ist es möglich, die Position von Geräten zu verfolgen, die mit der Karte verbunden sind. Das macht die ICCID-Nummer zu einem wichtigen Bestandteil von IoT-Lösungen.

Laura Gaber
Autor:
Laura Gaber
Datum:
02.04.2024
Laura Gaber, M.Sc., ist die dienstälteste unserer zwei Marketing-Lauras. Die Kölnerin hat mehrere Jahre als Kommunikations-Allrounderin auf EU-Ebene für die Erneuerbare Energien-Branche gearbeitet. 2016 trieb die Neugier Laura weiter – direkt in den Norden und unsere Arme. Seitdem beschäftigt sie sich Tag für Tag mit den neuesten Entwicklungen rund um Digitalisierung, M2M-Kommunikation und das IoT.